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Für Chris ist jeder Ball wichtig ...

Chris Carter wurde im Jahre 1991 in Frankfurt am Main geboren – und ist seitdem schon ziemlich viel herumgekommen. Auch im Bereich Volleyball. Das Spiel lernte er bei einem Strandurlaub kennen, mit 16 Jahren trat er bei der SSG Langen ein und widmete sich fortan intensiv dem Volleyballsport. Zuvor hatte er bis zum Alter von 15 Jahren lange Tennis gespielt.

Chris zeigte sich außerordentlich talentiert, wechselte nach nur 1,5 Jahren ins Volleyball-Internat nach Frankfurt, wurde Mitglied der Junioren-Nationalmannschaft, spielte mit dieser diverse Turniere aber verpasste die Teilnahme an der Junioren WM in Brasilien wegen einer Verletzung. 

Chris Carter ging dann für drei Jahre in die USA, spielte dort zunächst zwei Jahre in einer College Mannschaft Warner University in Florida, danach für ein Jahr in der Mannschaft der Universität von Kansas City (Park University) ... und machte in diesen Jahren noch so „nebenbei“ seinen B.A. in Business Finance (ähnelt einem deutschen BWL Abschluss). 

Zurück in Deutschland arbeitete er in der Zentrale einer großen europäischen Textilkette in seinem studierten Bereich. Gegenwärtig befindet er sich in einer „Findungsphase“: vielleicht eine weitere Qualifikation durch ein Studium oder aber zurück in die Praxis.

In den letzten Jahren spielte er Volleyball in Hörde und in Solingen. Vor vier Jahren wirkte er auch schon einmal beim Moerser SC in der Regionalmannschaft mit und war dort Mitgrund für den Meistertitel sowie dem damit verbundenen Aufstieg.

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Fußball interessiert ihn nur wenn er das Spiel mit Kumpels verfolgen kann. „In Hörde gab es eine gewisse Nähe zum BVB“, räumt Chris ein. Auch Eintracht Frankfurt hat er auf dem Schirm – durch die Nähe zu seiner Heimat in Langen. Tennis ist eines seiner Hobbies geblieben. Die Szene verfolgt er aufmerksam – Roger Federer  ist einer seiner Lieblingssportler.

Mit Computerspielen kann er „fast nix“ anfangen – auch fehlt die Zeit. Andererseits interessiert ihn „das Finden von Lösungen“ – aber eher in der realen Welt. Informationen zum Tagesgeschehen bezieht er weitgehend aus dem Internet – eine Tageszeitung bezieht er nicht. Interessant sind für ihn längere Artikel mit Hintergrund wie im Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ oder auch sachliche Themen z. B. aus der „Wirtschaftswoche“. 

Moers findet er absolut sympathisch und schön. Das sagt auch seine Mutter, die ihn lieber in Moers besucht als in Dortmund, wo er längere Zeit (Hörde!) wohnte ...

Hätte er drei Wünsche frei, so würde er gerne mal in der Techniker Tour (Beachvolleyball) eine führende Rolle spielen. Dann würde er gerne einmal einen richtig hohen Berg besteigen – wie z.B. den Kilimandscharo oder einen der 8000er im Himalaya. Der dritte Wunsch wäre ... sein Rentnerdasein auf einer karibischen Insel zu verbringen.

Im Training liegen ihm Ausdauerübungen nicht so sehr („Meine Ausdauer reicht für ein Fünfsatzspiel!“). Er arbeitet gerne an Verbesserungen. „Ich mach das gerne, vor allem wenn ich sehe, dass es nach den Übungen besser funktioniert,“ so Carter. In der gerade vorzeitig beendeten Saison wurde er mit drei MVP Plaketten belohnt.

Sein schönstes Erlebnis im Bereich Volleyball war die Teilnahme an der Jugend-Olympiade in Finnland im Jahre 2009 (mit Steward Bernard als Trainer) wo ein 3. Platz verbucht wurde. Die schlimmste Niederlage holte er sich in den USA mit seinem Uni-Team von Kansas City im Finale der Nationalen Meisterschaft gegen die Missouri Baptists aus St Louis.

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Was bringt dich auf die Palme, Chris? „Ich verliere ungern, bin dann manchmal recht ungeduldig, fast ein Hitzkopf. Habe auch schon Karten kassiert. Mittlerweile geht es, aber ich halte nicht zurück, wenn ich mich unfair behandelt fühle!“

Das Volleyball-Regelwerk ist soweit ok – aber eine Änderung fände er wichtig: Netzberührungen sollten großzügig behandelt werden. Nur das Berühren der Netzoberkante sollte sanktioniert werden. Carter: „Ist schon manchmal lächerlich, wenn  eine minimale Berührung in der Netzmitte, ohne den Gegner irgendwie zu beeinträchtigen, mit einem Punktverlust bestraft wird.“

Ansonsten folgt er im Spiel dem Motto „Um jeden Ball kämpfen denn jeder Ball bringt einen Punkt“. Das war früher nicht so, als man mit einer gewonnenen Rallye erst einmal den Aufschlag bekam und nur nach eigenem Aufschlag punkten konnte. Wo bist Du in einem Jahr Chris? „Vielleicht noch in Moers – bin für alles offen.“

Für ein Dreamdate würde er gerne Bill Gates treffen, „jemand, der es aus eigener Kraft von unten ganz nach oben geschafft hat, total ausgesorgt hat und sehr viel im Bereich Charity leistet.“

Für ein Horrordate nominiert er den amerikanischen Präsidenten Donald Trump.