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Zweite Herren: Plötzlich Spitzengruppe!

Lange gewartet, endlich geliefert. Nachdem der Spielplan im September und Oktober ein paar Verwerfungen parat hatte, starteten die Zweiteagles in der Regionsliga erst jetzt im November so richtig durch. Es standen, Nachholspiele sei Dank, gleich vier Partien binnen zwei Wochen auf dem Programm. Diese nutzten die Moerser ohne Tadel: Mit vier Siegen und einer überdurchschnittlichen Torausbeute konnten sie das Feld von hinten aufrollen, preschten mit nunmehr 10:2 Punkten auf Platz zwei der Tabelle vor. Die Metteagles machen Appetit auf mehr, hier die letzten Spielberichte:

Spieltag 3: Heimspiel-Hunger

HSG Eagles Niederrhein 2M – Turnerschaft Grefrath 2M 44:35 (21:12)

Erst Anfang November feierten die Zweiteagles ihre Heimpremiere. Und die wurde spektakulär. Schließlich gab es endlich wieder Mettbrötchen.

Ach ja: Handball gespielt wurde auch, war ebenfalls lecker. Vor den traditionell unbequemen Gegnern aus Grefrath musste nicht extra gewarnt werden, schließlich hatten sie den Adlern erst letzte Saison zwei krachende Niederlagen beigebracht. Die Motivation war entsprechend, die Laufbereitschaft bei Offensiv- und Umschaltaktionen von Beginn an erlebbar.

Neu dazu kam dieses Mal die defensive Disziplin. Ausputzen, Lücken schließen, allgemein des Gegners Weg zum Tor erschweren. Das gelang phasenweise deutlich besser als vor den Herbstferien, das steuerte den Spielverlauf früh in die passende Richtung.

Über 9:7 (14. Minute) und 14:8 (19.) stellten die Metteagles in rascher Folge auf 18:9 (25.). Und da die Moerser auch nach dem Seitenwechsel (zunächst) nicht nachlassen wollten, wuchs das Polster auf beachtliche 15 Tore (33:18, 41.). Auch hier wieder eine große Stärke: Die gute Wurfquote von allen Positionen.

Angesichts des formidablen Vorsprungs schlichen sich fortan lässliche Sünden ein, einige Ballverluste und einfache Gegentreffer beerdigten die Spielstruktur. So geriet die Schlussphase zum munteren Scheibenschießen, in Halbzeit zwei zappelte der Ball satte 46mal im Netz.

Trainer Dennis Kanschat sah über die späten Fehler hinweg: „Das war eine deutliche Steigerung, vor allem die 12 Gegentreffer zur Halbzeit machen mich sehr zufrieden. Es war wichtig, dass wir konzentriert und fokussiert in die englische Woche starten.“

Es spielten: Kremers, Tenholt (Tor) – Knobloch 7/5, Nürenberg 7, Giesen 7, Volk 5, Gebel 4, Wendorff 3, Jelinek 3, Friedrich 3, K. Kanschat 2, Tenhaken 2, Kolassa 1, Werschbröcker, Jacobi

Spieltag 4: Hellgrauer Alltag

HSG Eagles Niederrhein 2M – Turnerschaft St. Tönis 3M 39:31 (18:16)

Nur drei Tage nach den 79-Tore-Festspielen gegen Grefrath boten die Zweiteagles in der Nachholpartie gegen zähe St. Töniser eine etwas reduzierte Leistung. Dass es am Ende ein deutlicher Sieg wurde, war vor allem einer starken Phase zu Beginn der zweiten Hälfte zu verdanken.

Davor stand allerdings eine erste Halbzeit, in der die Moerser ihr Alltagsgesicht zeigten. Es kann nicht immer Hurra-Handball sein, aber vor allem defensiv bot das Team zunächst keine geschlossene Leistung. Immerhin: die Offensive lieferte insgesamt verlässlich (14:10, 20. Minute).

Schlecht getimte Fahrkarten und der berühmte Schritt zu wenig in der Abwehr sorgten aber dafür, dass die Gäste immer wieder aufschließen konnten (Halbzeit: 18:16). Den fälligen Anpfiff in der Kabine hatte die Mannschaft zum Wiederanpfiff aber zum Glück nicht vergessen.

Die tiefer gestaffelte Defensive eroberte nun die nötigen Bälle, ohne das schnelle Umschaltspiel zu vergessen, Konzentration und Chancenverwertung stiegen. Ergab zusammen: einen klassischen Zwischenspurt auf 26:19 (39.) Beruhigend.

Viel deutlicher sollte es nicht werden, im weiteren Verlauf taumelte die Konzentration wieder leicht südwärts. Die Sidequest, im vierten Anlauf mal weniger als 30 Gegentreffer zu kassieren, blieb unvollendet. Insgesamt war es aber ein solider Sieg.

Trainer Dennis Kanschat lobte anschließend die Lernkurve seines Teams: „Nicht immer läuft es so, wie wir uns es in der Vorbereitung vorstellen. Daher bin ich zufrieden, dass die Jungs dynamisch auf die Spielsituation reagiert und sich deutlich gesteigert haben.“

Es spielten: Kremers, Tenholt (Tor) – Giesen 7, Volk 6, Knobloch 5/3, Nürenberg 4, Jacobi 3, Friedrich 3, K. Kanschat 3, Gebel 3, Weber 2, Wendorff 2, Tenhaken 1, Kolassa, Werschbröcker, Jelinek

Spieltag 5: Lupenreiner Heimspiel-Hattrick

HSG Eagles Niederrhein 2M – TV Beckrath 2M 38:27 (17:11)

Drittes Heimspiel binnen sechs Tagen, dritter Sieg: Die Zweiteagles krönten gegen den TV Beckrath ihre geschäftige Woche. Der Weg zum Erfolg, anders als das Endergebnis vermuten lässt, war allerdings recht steinig.

Schon der Start in die Partie: durchwachsen und zäh. Zum einen entpuppten sich die Aufsteiger als unbequemes Team mit konsequentem Zug zum Tor. Zum anderen unterliefen den Adlern mehr Fehlpässe und Ungenauigkeiten als gewohnt (7:7, 16. Minute). Ausgerechnet eine wilde Phase mit drei Unterzahl-Situationen brachte aber den Aufschwung.

Faktor eins: Jannik Kremers im Adler-Tor entschärfte drei Strafwürfe in Serie (schon wieder ein Hattrick), sorgte für den Weckruf. Überhaupt hatte der Keeper die Techno-Hosen an, parierte durchweg mit hoher Schlagzahl einen schwierigen Ball vor dem nächsten. Faktor zwei: Auch der eine oder andere Positionswechsel fruchtete, die Effektivität stieg, die Adler legten sich ein schickes Polster zu (16:9, 28.)

Das Spiel war aber längst nicht entschieden. Der TVB bekam erneut Oberwasser, sorgte weiter für Stress und verkürzte in einer erneut fahrigen Phase (22:19, 40.). Der knappe, somit durchaus gefährliche Vorsprung blieb eine Weile recht konstant (28:24, 48.), doch der Endspurt sollte endlich ganz den Metteagles gehören.

Mit richtigen Anweisungen in den Auszeiten, besserer Kondition  und positivem Teamgeist schalteten die Moerser noch einmal zwei Gänge nach oben, spielten sich endlich frei und beendeten die Partie mit einem 10:3-Lauf.

Trainer Dennis Kanschat war entsprechend entspannt: „Ich bin zufrieden, dass wir die drei Spiele recht souverän gewonnen und den nächsten Schritt in unserer Entwicklung gemacht haben. Heute zündeten die Einwechsler, vor allem Helge und Torben brachten Stabilität. Für die Aufgaben der kommenden Wochen müssen wir uns aber noch weiter steigern.“

Torschützen: Nürenberg 7, Giesen 7, Knobloch 6/2, Wendorff 5, Oberneder 4, Jacobi 4, Gebel 2, Friedrich 2, K. Kanschat 1

Spieltag 6: Wir können auch sonntags

Handball Oppum 3M – HSG Eagles Niederrhein 2M 30:36 (14:17)

Nach der dreifachen Heimsieg-Serie in Moers nahmen die Zweiteagles ihren guten Lauf mit auf Tour, überflogen im vierten Versuch seit 2021 erstmals die Auswärtshürde in Oppum. Für den nötigen Rückenwind sorgten die stets seriöse Deckungsarbeit und der Support von der gut gefüllten Besuchertribüne.

Die Krefelder Scharfstraße ist für Gästeteams stets ein gefährliches Pflaster, hier mussten auch in dieser Saison bereits zwei Vertreter der Spitzengruppe Federn lassen. Die Adler gingen entsprechend mit Respekt, aber auch mit reichlich Feuer unter dem Bürzel in die Partie. Und das an einem Sonntag.

Der Deckungsverband, angeführt von Fabs und Flo, war von Beginn an präsent, die Startphase gehörte ganz den Moersern (3:9, 16. Minute). Doch die Gastgeber fanden, vorne wie hinten, mit der Zeit die passende Aufstellung, überzeugten mit enormem Zug zum Tor, während die Eagles sich in halbgaren Chancen aufrieben (8:11, 21.). Der Durchhänger währte aber nicht lange, bis zur Halbzeit blieb es bei drei Toren Abstand.

Nach der Pause agierten die Zweitadler gefestigt. Das Team spielte clever und konzeptionell sicher, streute auch regelmäßige Tempo-Tore ein, kurzum: es kam ins Rollen und in die Balance. Die Belohnung ließ nicht lange auf sich warten, der Spielstand sprang von 19:21 (38.) auf 22:28 (47.). Jetzt passte es einfach: Stimmung auf und neben dem Spielfeld, harte Arbeit und offensive wie defensive Highlight-Aktionen wirkten zusammen.

Trotz verbissener Gegenwehr hielten die Metteagles Oppum auf Abstand und hatten mit dem Schlusspfiff gleich doppelten Grund zur Freude: Mit den zwei wohlfeil verdienten Punkten schoben sie sich auf Tabellenplatz zwei.

Trainer Dennis Kanschat war uneingeschränkt glücklich: „Wir haben die Unterstützung unserer mitgereisten Fans dankend angenommen und uns mit einer souveränen Leistung in allen Mannschaftsteilen revanchiert. Ich bin sehr stolz auf das Ergebnis, das war toller Handballsport!“

Es spielten: Kremers (Tor) – Nürenberg 10, Giesen 7, Jacobi 6, Volk 5, Knobloch 3/1, K. Kanschat 2, Wendorff 2, Friedrich 1, Kolassa, Werschbröcker, Tenhaken, Jelinek, Gilles, Kuppert

Die Berichte erscheinen nach jedem Spieltag auf den social media Kanälen der Moerser Eagles. Den Instagram-Auftritt findet ihr hier, zum Facebook-Profil geht es dort lang.

Texte: salz

Fotos: Archiv 2. Herren

Analysiert gerne ausführlich:
Trainer Dennis Kanschat