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GUT ZEHN WOCHEN HABEN SICH DIE BUNDESLIGA-VOLLEYBALLER ...

Gut zehn Wochen haben sich die Bundesliga-Volleyballer des Moerser SC auf die neue Saison vorbereitet. In der Halle, im Kraftraum und mit zehn Testspielen. Nun ist der Saisonauftakt in Sichtweite. Allerdings können die Adler den heutigen Auftakt in Berlin mit dem Meister Berlin gegen den Pokalsieger Haching unbeteiligt genießen. Wie alle anderen Teams auch.

Und selbst am morgigen „echten“ ersten Spieltag könnte der MSC die Füße hoch legen. Moers ist spielfrei, steigt erst am Samstag, 19. Oktober, zum zweiten Spieltag, ins Geschehen ein. Auswärts, 19.30 Uhr, beim TV Rottenburg. Und erst Sonntag, 27. Oktober, geht es mit der Partie gegen den VC Dresden im heimischen Enni-Sportpark richtig los.

Eine schwierige Saison

Der Moerser SC erwartet eine schwierige Saison. Im vergangenen Jahr gab’s noch die Teilnahme am Pokalfinale in Halle. Nun hoffen alle MSC-Protagonisten, dass die neu formierte Mannschaft von Trainer Chang Cheng Liu Das Zeug hat, mitzuhalten. Nicht mit den großen Drei Haching, Berlin und Friedrichshafen. Aber mit allem, was danach folgt. Doch mit Steve Keir, Nico Freriks, Michael Olieman und Ewoud Gommans haben vier Klassespieler den MSC verlassen. Dafür sind ein paar Jungspunde wie Lukas Schattenberg, Noah Baxpöhler, Nicolas Marks und Moritz Müller gekommen.

Dazu die erfahrenen Tim Elsner von Düren, das Niederländische Duo Joris Marcelis und Jelle van Jaarsveld und Mark Plotyczer, der Brasilianer aus England.

Das MSC Team steht in den Startlöchern ...

Zwar war die Vorbereitung lang und hart, aber nicht unbedingt erfolgreich: Die ersten sechs Testspiele wurden nicht gewonnen, danach kamen drei Siege und die gebetsmühlenartige Formel von Liu: „Wir müssen noch hart arbeiten.“

MSC-Team-Manager Heinz Reintges sieht die Zielsetzung dann auch eher nüchtern: „Wir sind wohl zu Anfang etwas schwächer als in der Vorsaison und haben nach dem aktuellen Stand mit dem Spitzenquartett Berlin, Haching, Friedrichshafen und Bühl nicht viel zu schaffen. Unser Vertrauen gilt aber unserem Trainer, der schon mehrfach bewiesen hat, dass er Spieler gut ausbildet. Wir hoffen auf eine starke Rückrunde.“

Günstige Pokal-Auslosungen

Auf den CEV-Wettbewerb hat Moers verzichtet. „Im Deutschen Pokal kann uns nur Fortuna weiterhelfen“, erinnert Liu an die günstigen Auslosungen im vergangenen Wettbewerb. Doch diesmal wartet bereits im Achtelfinale Rottenburg auf die Adler. Zwar klappte dort im vergangenen Jahr im Halbfinale der Sprung ins Endspiel, allerdings mit einer stärkeren und vor allem eingespielten Mannschaft.

Jelle van Jaarsveld vor seiner ersten Saison in Deutschland ...

So steht für den MSC die Meisterschaftsrunde im Focus. Und dabei soll ein ordentlicher Platz herausspringen. Für die Playoffs. Die Pre-Playoffs, wo sich der Siebt- bis Zehntplatzierte noch für das Rennen um den Titel qualifizieren kann, sind nicht erstrebenswert.

Einen Pluspunkt haben die Macher und Organisatoren beim Moerser SC allerdings schon ausgemacht: Die Rückkehr der Mannschaft nach Moers, in den neuen Enni-Sportpark. Nach mehr als zwei Jahren im Exil in Mülheim an der Ruhr. Das geschah am Ende der abgelaufenen Spielzeit und bescherte den „Adlern“ sechs Fünfsatzspiele in Folge – in der Liga und im Pokal. Unter anderem mit Erfolgen gegen Haching und Friedrichshafen auf heimischen Parkett und gegen Rottenburg auswärts. Das wäre nicht schlecht.

NRZ / WAZ - Moers