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Gegen den USC Braunschweig holen die „Adler“ wichtige drei Punkte

Nach dem Sieg in der Hinrunde holt das MSC-Team auch im Rückspiel gegen den USC Braunschweig vor gut 200 Zuschauern drei Punkte und klettert damit auf Rang fünf in der Bundesliga Nord. Kleiner Schönheitsfehler im 2. Durchgang, als die „Adler“ das Publikum im ENNI Sportpark mit plötzlichem Sturzflug und krassem Satzverlust schocken ... ...

Trainer Hendrik Rieskamp vertraute erneut seinem traditionellen Startsextett: Jonas Hoppe (Z), Oliver Staab (D), Lukas Schattenberg/Tom Weber (AA), Oskar Llingner/David Seybering (MB). Christan Gosmann auf der Liberoposition.

Guter Auftakt

Leichter Start für das MSC-Team mit zwei Braunschweiger Fehlern: einmal ins Netz und ein technischer Mangel führen zur 2-0 Führung, danach mit Oliver Staab und Lukas Schattenberg und weiteren USC-Fehlern zum 8-4. Bei den „Adlern“ läuft es auch im 2. Drittel – auch mit Hilfe der Braunschweiger, die einfach zu viele Fehler (mehrfach ins Aus) produzieren. David Seybering sorgt für den positiven Abschluss des 2. Drittels (blockt zum 15-7)  und zwingt den USC zu einem Risikoangriff ins Aus zum 16-8. Bei 18-9 kommt Nick Wolschendorf für Tom Weber, bei 20-9 betritt Thiemo Schnorr das Feld – Jonas Hoppe geht. Braunschweig schwächelt weiter (Annahme), bei 21-9 reagiert Trainer Markus Weber mit einer Auszeit. Bei 22-9 rückt Veit Bils auf die Diagonalposition (für Oliver Staab). Punkt 24 liefert Veit Bils mit einem verzögerten (hang time!) Block, Punkt 25 kommt von Wolschendorf mit einem „Wischer“ über die Außenhand des Braunschweiger Blockers. 

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Zwischendurch lief es nicht ...

Dann „Adler“ in Turbulenzen ...

Im 2. Durchgang lässt Trainer Hendrik Rieskamp erneut seine Startsechs an den Start. Plötzlich eine „andere Geschichte“: nach 1-1 Moers einmal ins Aus und einmal in den Block und bei 1-3 Auszeit von Trainer Rieskamp. Annahme und Angriff nicht optimal – bei Braunschweig läuft es besser. Über 3-5 und 4-6 mit einem Schlag gegen die Antenne und einem Aus-Ball zum 5-8 Rückstand. Bei 5-9 kommt Veit Bils für Oliver Staab, bei 10-12 „holt“ Jonas Hoppe eine verunglückte Annahme ins Moerser Feld und nach gelungenem Aufbau nur noch 11-12. Die Wende scheint nahe. Dann aber wieder Fehler. Nach schwacher Annahme bei 11-14 plötzlich 11-15. Noch ein Technik-Fehler, nochmal in den Block gehämmert – der MSC verliert bei 11-17 die Kontrolle. Thiemo Schnorr rückt ein, bei 13-19 verordnet Trainer Rieskamp einen Doppelwechsel: Andreas Tins kommt für Oskar Klingner, Nick Wolschendorf erneut für Tom Weber. Es wird nicht besser ... gleich der nächste Angriff landet im Netz, ein Blockabpraller im eigenen Feld, noch ein Annahmefehler und noch einmal in den Block gehämmert. Die Enttäuschung ist komplett ...

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... wie es sollte.

Doch wieder Luft unter den Flügeln

Im 3. Satz schnell auf 5-2 (Auszeit Braunschweig) dann weiter auf 8-4. Das MSC Team nun mit mehr Konzentration, Braunschweig produziert wieder Fehler. Gleich zweimal in Folge ins Aus, danach Lukas Schattenberg mit mehr Druck im Aufschlag und nach einem Weber-Lob die 16-10 Führung. David Seybering mit erfolgreichem Block zum 20-13. Lukas Schattenberg „langt“ noch zweimal zu, bei 24-15 eine schwache Moerser Annahme und Trainer Rieskamp gleich mit einer Auszeit. Aber keine weiteren besonderen Vorkommnisse ...

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Nach einigen deutlichen Hinweisen ...

Im 4. Satz das MSC-Team weiter voll konzentriert – und Braunschweig wieder als Fehler-Lieferant: gleich drei Angriffe von der Position vier ins Aus und 3-1 für den MSC. Oskar Klingner weiter mit unangenehmen Aufschlägen – lange Floater auf die Position fünf. Braunschweig „verbaggert“ einen  Ball in der Defensive, Seybering blockt einen Angriff weg, Braunschweig nochmal ins Aus und 7-1 für den MSC. Dann „erlöst“ Oskar Klingner nach seiner schönen Aufschlagserie (Sixpack) Braunschweig mit einem Aufschlagfehler zum 7-2. Der MSC aber nun gefestigt, locker weiter zur 15-9 Führung – mit einem Braunschweiger Aufschlagfehler zum 16-9. Bei 18-11 die nächste Auszeit von Braunschweig, bei 19-11 kommt erneut Nick Wolschendorf für Tom Weber. Wolschendorf und Seybering zur 21-12 Führung – eine schwache Annahme erzürnt Trainer Rieskamp erneut und wird in einer Auszeit bei 21-14 „besprochen“. Braunschweig danach noch mit Aufschlagfehler, Jonas Hoppe mit einem Ass und schnelles Ende.

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... wurde alles wieder gut.

Fazit: Im ENNI Sportpark eine durch Verletzungen „gebeutelte“ Braunschweiger Mannschaft, die mit Libero Nils Schnalke und Philipp Maasberg gleich zwei Spieler nachnominieren muss. Braunschweig bemüht – aber doch mit deutlichen Abstimmungsproblemen und auch Fehlabschlüssen – von denen das MSC Team immer wieder profitiert. Im 2. Satz Braunschweig dann mit weniger Fehlern – es „lief“ einfach. Dafür Moers mit einer Reihe von Aussetzern – deutlich bestraft. Irgendwie war bei den Gastgebern die Konzentration weg. Dennoch in den folgenden Durchgängen wieder „da“ und verdient mit der vollen Punktzahl gewonnen. Die MSC „Auszeit“ im 2. Satz allerdings ärgerlich.

Stimmen: 

Trainer Martin Schattenberg: „Wir haben zwischendurch völlig den Focus verloren – der erste Satz war offensichtlich zu leicht, keiner hat mehr so richtig hart gearbeitet. Man hat wohl daran gedacht, wer als nächster ausgewechselt werden würde. Braunschweig ein wenig – aber doch verdient – glücklicher mit den Angriffen, wir im Bereich Aufschlag und Annahme schwächer. Wir haben es da eindeutig an Souveränität fehlen lassen – glücklicherweise ohne weitere Konsequenzen.“

Trainer Hendrik Rieskamp: „Wir haben nicht gut gespielt – in der Annahme hatten wir ein Problem. Der Aufschlag war eigentlich nicht ganz so schlecht – aber es fehlte doch stellenweise einfach an Druck. Über den 2. Satz habe ich mich tierisch geärgert. Man kann nach einem leichten Satz nicht einfach so abschalten – Braunschweig hat diesen Satz verdient gewonnen. Bei uns waren da zu viele individuelle Fehler im Spiel. Unsere jungen Spieler müssen wir weiter entwickeln. Wir haben gut trainiert – aber es kam nicht alles im Spiel an ...!“

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Gut gelaunte MVP-Ehrung: Oliver Staab und Philipp Maasberg

MVP USC Braunschweig, Philipp Maasberg: „Wir sind heute etwas dezimiert angetreten – ich habe seit fast vier Jahren nicht mehr Bundesliga gespielt und musste helfen. Man hat gemerkt, dass die veränderte Konstellation für alle nicht leicht war. Im 2. Satz hat bei uns fast alles funktioniert – wir konnten die Konzentration aber nicht hoch halten und wir haben dann einfach zu viele Fehler gemacht. Moers war doch konstanter und hat verdient gewonnen. Ich bin aber nicht frustriert – obwohl man natürlich bei einem gewonnenen Satz ganz gerne noch einen zweiten Satz mitgenommen hätte.“

Das MSC Aufgebot: Veit Bils, Christian Gosmann, Jonas Hoppe, Oskar Klingner, Lukas Schattenberg, Thiemo Schnorr, David Seybering, Oliver Staab, Andreas Tins, Tom Weber, Nick Wolschendorf, Niklas Mülders, Trainer: Martin Schattenberg, Hendrik Rieskamp, Scout: Sven Simon

Das Ergebnis: Moerser SC vs. USC Braunschweig   3:1,25-12,16-25,25-17-16 in 18,23,23 und 21 Minuten, (1h43min), MVP Silber: Philipp Maasberg, MVP Gold: Oliver Staab

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