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April Termine in der Vorschau:
Montag, 15.04. - 19:30 Uhr-Thema: "Fehlverhalten und Sanktionen"
Donnerstag, 18.04. - 18:30 Uhr-Thema: "Spielfeld, Aufschlag, Rotation, Positionen"
Dienstag, 23.04. - 19:30 Uhr-Thema: "Libero, Angriffs-/ Blockfehler"
Freitag, 26.04. - 19:30 Uhr-Thema: "Aufgaben der SR"
Montag, 29.04. - 19:30 Uhr-Thema: "Fehlverhalten und Sanktionen"

 

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Adler zeigen in Gransee die Krallen, holen noch einen Punkt

Ein Drama der besonderen Art lieferte die Mannschaft von Trainer Martin Schattenberg beim SV Lindow-Gransee im 1. Auswärtsspiel der Saison 18/19: nach erheblichen Turbulenzen in den ersten zwei - teilweise trostlosen - Sätzen bekamen die „Adler“ Luft unter die Flügel und lieferten ein Drama der Sonderklasse, welches sie im Tiebreaker dann doch noch knapp verloren.

Nach gut acht Stunden Busfahrt und einer angemessenen Aufwärmphase nominierte Trainer Martin Schattenberg in der Dreifelderhalle in Gransee zunächst mit Jonas Hoppe (Z), Oliver Staab (D), Lukas Schattenberg und Daniel Wernitz (AA) sowie das Duo David Seybering/Andreas Tins für den Mittelblock und Christian Gosmann (L) auf der Liberoposition die erwartete Startsechs. 

Im ersten Satz Adler im Sturzflug ...

Gleich zu Beginn des ersten Satzes setzte es jedoch einen Dämpfer nach dem anderen - verbunden mit der bösen Ahnung, dass der Wechsel von den bequemen Bussitzen auf´s Parkett wohl doch „irgendwie mit im Spiel“ war. Wenig Bewegung, Annahme und Angriff ohne Schwung und die erste Auszeit von Trainer Schattenberg bei 3-11 (!). Der Angriff ins Aus oder ins Netz, einige harmlose Lobs die von Lindow-Gransee perfekt verarbeitet wurden. Jonas Hoppe mehrfach mit Rettungsaktionen und unterem Zuspiel. Nach 7-16 ein Wernitz-Block sowie zwei weitere Wernitz-Punkte zum 10-16. Ab 12-20 Annahmefehler und harmlose Angriffe, nur Oliver Staab liefert noch einen Punkt – der letzte Angriff harmlos ins Aus.

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Respekt vor dem Ball oder der möglichen Kollision ...? Christian Gosmann und Tom Weber

Im 2. Durchgang ein Lichtblick bei 4-2 für das MSC-Team, danach ein ähnliches Elend wie im 1. Satz. Bei 7-12 kommt Tom Weber für Lukas Schattenberg. Moers kann auf drei Punkte Rückstand verkürzen (Wernitz zum 10-13). Bei 10-16 Wechsel im Zuspiel: Jonas Hoppe geht auf die Bank, Thiemo Schnorr kommt auf´s Feld. Dann Moers im Angriff etwas stärker, Oliver Staab kann sich mehrfach durchsetzen – die Mannschaft schiebt sich auf 22-23 heran. In der Schlussphase jedoch ein direkter Annahmefehler sowie eine „Murks-Annahme“ ohne Kontermöglichkeit zum erneuten Satzverlust.

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Thiemo Schnorr bei der Arbeit, Ex-Adler Nicolas Marx beobachtet ...

Adler im Aufwind

Im 3. Durchgang der MSC stärker. Nach besserer Annahme Zuspieler Thiemo Schnorr öfter mit verdecktem Zuspiel (Richtung relativ spät erkennbar) und damit Optionen für den Moerser Angriff schaffend: der Gransee-Block nun etwas löchriger, die Moerser Angreifer (Wernitz) druckvoller. Erstes Break schon bei 4-2. Das MSC-Team gibt die Führung nicht mehr ab. Gransee nun auch mit Fehlern. Bei 14-9 das MSC-Team auf einem guten Weg – Thiemo Schnorr verschafft bei Drohung über die Mitte auch Tom Weber auf der Außenposition häufiger einen Einerblock  - die Punktmöglichkeiten von Weber gut genutzt. Bei 18-15 noch eine Auszeit von Trainer Schattenberg. Oskar Klingner kommt kurz für eine Blockverstärkung ins Feld. David Seybering in der Mitte weiter als permanente Drohung. Im Zwanzigerbereich erneut Tom Weber gut in Szene gesetzt –mit zwei Schnorr-Aufschlägen wird der Satz abgeschlossen: ein Ass, gefolgt von einem Sprungfloater mit Wirkung.

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David Seybering zieht den Block ...

Zweimal am Abgrund

Auch im 4. Satz das MSC Team von Beginn an deutlich besser drauf: bei 5-3 sorgt Andreas Tins für das erste kleine Break, danach bringt ein Tins/Staab Block die 6-3 Führung. Oliver Staab locht erneut ein und sorgt für die 1. Lindower Auszeit. Moers erarbeitet sich mit der 12-6 Führung einen 6-Punkte-Vorsprung, der sich bei 13-10 halbiert und eine Auszeit von Trainer Schattenberg zur Folge hat. Der Moerser Angriff verliert an Effektivität – nach 14-13 aber wieder kämpferisch stark und erneut eine 6-Punkte-Führung bei 19-13. Die Gastgeber erneut wieder stärker, jeder Punkt von den Zuschauern und Fans in der Halle viel umjubelt. Oliver Staab kassiert eine Gelbe Karte wegen eines nicht erlaubten Protestes – die Zuschauer toben. Moers noch einmal mit Time Out bei 20-16. Die Adler noch bei 22-18 mit vier Punkten vorne – aber im Angriff wieder wackelig. Der SV Lindow egalisiert bei 23, das MSC-Team bekommt die Angriffe (zweimal zu durchsichtig über „außen“) nicht auf den Boden, muss sich bei bei 23-24 sogar gegen den Satz- und Spielverlust wehren. Dann „vermurkst“ Ex-Adler Nicolas Marx einen Moerser Aufschlag zum Einstand, nach einem Moerser Aufschlagfehler das MSC-Team erneut am Abgrund. Oliver Staab erneut zum Ausgleich bei 25 und Moers macht zwei Punkte nach schwachen Aktionen der Gastgeber.

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Andreas Tins und Daniel Wernitz machen zu ...

Ab in den Tiebreak ...

Damit er MSC im Tiebreak. Ausgeglichen bis zum Stande von 4-4, dann sorgen zwei direkte Moerser Annahmefehler für einen 3-Punkte-Rückstand beim Seitenwechsel. Jonas Hoppe kommt für Thiemo Schnorr. Moers wieder nicht druckvoll genug, Auszeit von Trainer Schattenberg bei 7-11. Die Hoffnungen schwinden, Moers erneut  mit Auszeit bei 9-13, holt auf 11-13 auf und erhält eine Minipause durch die Auszeit von Lindow-Gransee bei 11-13. Am Satzende kurzes Aufschlagdrama am Ende der kräftezehrenden Partie: Moers versemmelt zum 11-14, Lindow-Gransee „spendet“ mit Aufschlagfehler das 12-14 und Moers setzt erneut einen Aufschlag ins Aus. Damit endgültig aus.

Fazit: Nach einer langen „Ruhephase“ bei der Anreise fehlt bei Moers zu Anfang die Dynamik und Übersicht. Lindow-Ggransee sofort auf Hochtouren – das schnelle risikoreiche Spiel funktioniert, Moers kann nicht dagegen halten und wird mehr oder weniger zerlegt. Erst im 2. Satz baut langsam sich echte Gegenwehr auf – die Hereinahme von Zuspieler Thiemo Schnorr trägt Früchte – ebenso wie der Einsatz von Tom Weber. Danach Moers immer stärker, Lindow-Ggransee kann die Konzentration der ersten beiden Sätze nicht halten – der MSC drückt gewaltig. Bemerkenswert das großartige Comeback der „Adler“ nach der kalten Dusche zum Beginn.

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Co-Trainer Hendrik Rieskamp erklärt und spendet Trost ...

Im Tiebreaker sind es dann letztendlich zwei verpatzte Annahmen und zwei unforced errors (zwei Aufschläge) die den kleinen Unterschied ausmachen. Volleyball ist eben ein Fehlerspiel. Thiemo Schnorr erhält die MVP Plakette – das war kein Fehler.

Stimmen:

MSC Trainer Martin Schattenberg: „Positiv ist, dass wir einen Punkt mitnehmen nachdem wir im 1. Satz und teilweise im 2. Satz vermöbelt wurden. Wir haben zunächst keine Lösung für den Lindow-Gransee-Aufschlag gefunden, wir haben uns dann aber ins Spiel gekämpft. Das zeichnete meine Mannschaft heute aus – und darauf können alle stolz sein!“

Co-Trainer Hendrik Rieskamp: „Wir müssen mit dem Punkt zufrieden sein – natürlich wollten wir noch gewinnen, aber am Ende fehlten wohl „die letzten Körner“. Ganz wichtig war, dass wir nach dem desolaten Start nicht mit 0:3 untergegangen sind. Das Team ist gestolpert, aber wieder aufgestanden.Respekt.“

SV Lindow-Gransee Trainer Jan-Philipp Marx: „Unser Problem ist die fehlende Konstanz. Wir sind einfach noch nicht so weit, dass wir auf einem hohen Niveau durchspielen können. Das ist für mich im Training die große Herausforderung. Auch muss sich unser neuer Kader noch einspielen.“

MVP Spieler Thiemo Schnorr (seine 1. Auszeichnung): „Wir haben uns zum Beginn durch die starken Aufschläge beeinducken lassen, haben uns dann aber im 3. und 4. Satz nur noch auf uns konzentriert. Da waren wir irgendwie befreiter, lagen 0:2 hinten – was konnte da noch passieren? Wir waren da etwas lockerer – aber am Ende war dann Lindow-Gransee mutiger.“

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Thiemo Schnorr mit Silber und Felix Göbert mit Gold

David Seybering: „Lindow hat zunächst sehr schnell gespielt und ihnen ist fast alles gelungen. Wir haben dann unsere ursprüngliche Taktik geändert, sind dann das Tempo mitgegangen, sind mitgesprungen und somit langsam ins Spiel gekommen. Im 3. Satz waren wir dann soweit. Mit dem Punkt dürfen wir zufrieden sein, einer mehr wäre besser gewesen.“

Das MSC Aufgebot in Lindow-Gransee: Christian Gosmann, Jonas Hoppe, Oskar Klingner, Lukas Schattenberg, Sebastian Schnorr, Thiemo Schnorr, David Seybering, Oliver Staab, Andreas Tins, Tom Weber, Daniel Wernitz, Trainer: Martin Schattenberg, Hendrik Rieskamp, Scout: Sven Simon

Das Ergebnis: SV Lindow-Gransee vs. Moerser SC   3:2,25-13-20,19-25,25-27,15-12 in 23,24,26,32,15 Minuten, MVP Moers: Thiemo Schnorr

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