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... aber auch mit einer Portion Glück!

Es wurde der „geplante“ Sieg gegen den VC Bitterfeld-Wolfen im ENNI Sportpark. Nach 77 Minuten reiner Spielzeit riss Trainer Martin Schattenberg erleichtert die Arme hoch: nur der erste Satz war deutlich – danach war eine Portion „Sand im Getriebe“. Mit dem 3:0 (25-18,26-24,25-23) sicherten sich die „Adler“ schon mal Platz sieben in der Tabelle – Platz sechs ist aber noch möglich ...

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Moritz Müller mit Einsatz in Annahme und Abwehr

Trainer Schattenberg hatte mit Jonas Hoppe (Z), Lenard Exner (D) sowie Lukas Schattenberg/Daniel Wernitz (AA) und David Seybering/Andreas Tins dieselbe Startsechs wie gegen Mitteldeutschland nominiert – Moritz Müller startete auf der Liberoposition.

Schöner Start des Teams mit einer 3:0 Führung: Moerser Block, Bitterfeld-Angriff ins Aus und Bitterfeld Netzfehler. Danach Moers sicher weiter und nach Seybering Soloblock zum 6-3 und Tins Soloblock zur 8-4 Führung. Moers erweitert auf 12-6 – alles unter Kontrolle. Danach etwas weniger Druck – Auszeit von Trainer Schattenberg nach einer etwas nachlässig beendeten Megarallye bei 12-9. Moers dann wieder konzentriert, bei 14-9 „gelbe Karte“ für protestierende Bitterfelder. Der erste „Zwanziger“ von David Seybering zur 20-13 Führung. Auszeit Bitterfeld. Danach zwei Seybering Punkte, gefolgt von einem Hoppe-Lob zum 23-17. Ein Netzfehler von Bitterfeld sowie ein Tins-Punkt schließen den Satz ab.

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Daniel Wernitz: Shots zur richtigen Zeit ...

Fuß vom Gas genommen ...

Im 2. Durchgang erstes Break zur 4-2 Führung durch einen Tins/Schattenberg Block. Danach Ausgleich, noch einmal eine 2-Punkte  Führung zum 6-4 ... aber ab 7-7 stottert der MSC-Motor. Es fehlt der letzte Wille und die ganz große Konzentration und es folgt ein ganz mühsamer Mittelteil: 9-9,11-11, 14-14. Viel Stückwerk, Bitterfeld immer mit einer Antwort und dann sogar – nach einem Präzisionslob ins Moerser Hinterfeld das 14-16 für Bitterfeld. Lukas Schattenberg gleicht aus schwieriger Position mit Angriff von der Position 4 zum 17-17 aus – doch es bleibt weiter zäh im letzten Drittel. Es ist Daniel Wernitz, der die Mannschaft am Leben erhält: nach schönem Hinterfeld-Angriff zum 19-19, nach noch schönerem Shot zum 22-22, nach erneutem Shot zum 23-23 und Wernitz macht auch die Punkte 24 und 25. Lukas Schattenberg macht den "Sack zu": Soloblock zum 26-24.

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Andreas Tins zieht durch ...

Motor stottert weiter ...

Auch der dritte Durchgang zäh. 7-8 Führung für Bitterfeld nach dem ersten Drittel, dann Bitterfeld sogar bei 10-13 mit der großen Chance zur 4-Punkte-Führung – aber der Bitterfelder Angreifer jagt den Dankeball (Elfmeter!) in die Galerie und statt 10-14 nur 11-13. Doch Moers lahmt weiter, Bitterfeld schließt das 2. Drittel mit 13-16 ab. Die Moerser Mitte ist ziemlich abgemeldet, aber Bitterfelder Aufschlagfehler und Annahmepanne helfen, noch ein Angriff ins Aus und Einstand bei 16. Nach Einstand bei 18 ein schöner Tins/Schattenberg Block zum 19-18 und Auszeit Bitterfeld. Erneute Auszeit von Bitterfeld bei 23-20. Doch die Gäste geben nicht auf, Auszeit von Trainer Schattenberg bei 23-22 und erneut bei 23-23. Dann gelingt doch nach einem Bitterfelder Fehler und einem Moerser Block der Satz- und Spielgewinn.

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Lenard Exner und Andreas Tins im Block ...

Fazit: Bitterfeld nicht komplett und im ersten Satz ohne reale Siegchancen. Das MSC Team mit „Rundum“ Kontrolle und mit dem Gefühl, daß „nichts anbrennen“ kann ... schaltet einen Gang zurück  und findet im 2. Durchgang nicht mehr zu den Stärken vom ersten Satz. Bitterfeld-Wolfen mit etwas reduzierter Fehlerzahl vergibt aber im 2. Satz wichtige Chancen und wird mit einem knappen Satzverlust bestraft. Moers etwas im Glück – auch weil Daniel Wernitz von Jonas Hoppe gut bedient wird und Bitterfeld im letzten Drittel mit seinen Shots quält. Eine ganz knappe Angelegenheit – die auch ins Auge hätte gehen können. Am Ende dann doch noch durchgesetzt. Lukas Schattenberg erhält die MVP Plakette. Hätte Sheldon Cooper die Partie gesehen ... und sie mit einem „sehr gut“ bewertet, wäre mit Sicherheit nach kurzer Pause sein „Bazinga!“ gekommen ...

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Jonas Hoppe auch in der Abwehr aufmerksam ...

Stimmen: 

VC Bitterfeld-Wolfen Trainer Darko Despotovic: „Wir haben nicht konstant angenommen – Moers hat nicht übermäßig Druck mit seinen Aufschlägen gemacht, da hätten wir besser reagieren müssen. Auch zu viele leichte Fehler – wie in der Mitte des 2. Satzes. Mit einer besseren Annahme und unserem großen Zuspieler hätten wir leicht pro Satz 2/3 Punkte mehr gemacht – das ist eine Stärke bei uns. Hat aber nicht so funktioniert – außerdem fehlte uns ein 2. Mittelblocker. Es war nur stellenweise zufriedenstellend.“

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U14 Spieler Timo Moysig übergab die MVP Plaketten an Michael Haßmann und Lukas Schattenberg ...

Trainer Martin Schattenberg besonders erleichtert, da er während der Woche wegen einer dienstlichen Verpflichtung nicht vor Ort war ... und Alexander Walkenhorst, Nationaler Kader Beachvolleyball, einige Trainingseinheiten übernommen hatte. Martin Schattenberg zunächst mit Lob und Dank für Alexander Walkenhorst

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Oskar Klingner (noch verletzt) und Alexander Walkenhorst beobachten ...

Martin Schattenberg weiter zum Spiel: „So geht das bei einer vermeintlich überschaubaren Aufgabe: aus einem kontrollierten Auftritt wird plötzlich ein schweres Spiel. Unser Aufschlag war insgesamt zu harmlos, Bitterfeld-Wolfen hat gut gekontert. Wichtig war für mich, dass meine Mannschaft in prekären Situationen doch ruhig geblieben ist und damit dann doch insgesamt verdient gewonnen hat.“

Das MSC Aufgebot: Lenard Exner, Jonas Hoppe, Moritz Müller, David Seybering, Lukas Schattenberg, Chris Schäperklaus, Philippe Scheiffarth, Andreas Tins, Daniel Wernitz, Trainer: Martin Schattenberg, Co-Trainer: Sven Simon

Das Ergebnis: Moerser SC vs. VC Bitterfeld-Wolfen   3:0,25-18,26-24,25-23 in 24, 27, 26 Minuten vor gut 200 Zuschauern

Weitere  Eindrücke vom Spiel in der Photogalerie