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Immer noch sind einige Ex-Adler dabei ...

Die Bundesliga Nord ist schon einige Wochen aktiv – nun hat auch die 1. Bundesliga ihren Betrieb aufgenommen: drei Spieltage sind absolviert. Einige Überraschungen hat es schon gegeben.

Für die größten Emotionen sorgte bislang West-Vertreter Düren mit einem echten Kontrastprogramm: gleich am 1. Spieltag setzte es einen Paukenschlag gegen Recycling Berlin mit einem glatten 3:0 Heimsieg der Power Volleys, es folgte eine 0:3 Abfuhr in Lüneburg – und eine Woche später wurde das hoch gepriesene Spitzenteam der United Volleys (wiederum in der Dürener Arena) sensationell mit 3:1 geschlagen.

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Marvin Prolingheuer sorgte maßgeblich für die Pleite der United Volleys und musste dafür "büßen" - rechts Tim Broshog ...

Prolingheuer „bestraft“

Die Top-Leistung von Ex-Adler Marvin Prolingheuer wurde von United-Trainer Michael Warm allerdings nicht honoriert. Zum Erstaunen aller wurde Mittelblocker Michael Andrei nominiert. Offensichtlich hat Trainer Michael Warm als österreichischer Nationaltrainer eine besondere Sensibilität für herausragende Leistungen entwickelt. Düren profitierte bislang besonders vom Neuzugang aus Belgien: der langjährige Zuspieler von Knack Roeselare, Stijn d´Hulst, sorgt für eine neue Dynamik im Zuspiel.

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Die "Bergischen" wollen die Fans im Großraum Solingen, Remscheid, Wuppertal gewinnen ...

Der andere West-Vertreter in der ersten Liga tut sich – wie in der letzten Saison – ganz schwer: mit den „Solingen Volleys“ (in der letzten Saison sang- und klanglos abgestiegen, versucht das alte Managment einen neuen Weg zu gehen: man nennt sich nun „Bergische Volleys“ und will damit wohl auch die alte Wuppertaler Szene aktivieren. Gespielt wird in Solingen und in Wuppertal. Nach drei Spielen verzeichnen die Bergischen Volleys 0:9 Sätze. In der ersten Partie in der Wuppertaler Bayer-Sporthalle gab es bei angeblich 500 Zuschauern gegen eine Weltauswahl (bei den Alpenvolleys aus Haching kein deutscher Spieler dabei) eine 0:3 Niederlage. Bei den Bergischen Volleys nur zwei deutsche Spieler ... Oliver Gies (Spielertrainer) kam im 3. Satz gegen die Alpenvolleys kurz zum Einsatz.

Aller Anfang ist schwer ... meint „Jackson“

Hallensprecher „Jackson“ (so wie Werner Hansch die Fußball-Stimme des Ruhrgebietes ist, so darf man Michael „Jackson“ Reschke getrost als Volleyball-Stimme des „Potts“ bezeichnen: seit Jahren in Bottrop, Gladbeck, zahllosen regionalen Beachveranstaltungen etc. im Einsatz) versuchte immer wieder Stimmung zu machen. Die Bergischen“ stets mit ganz frühen und hohen Rückständen. Zwischenkommentar von Jackson: „Aller Anfang in der Bayer-Halle ist schwer ...!“

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Andrew Benz von den "Bergischen" wurde in der Partie gegen die Alpenvolleys MVP ...

Ziemlich skandalös mutet die plötzliche Entlassung des Zuspielers Daan van Haarlem von den Recycling Volleys an: der Niederländer, nach eigenen Angaben ausgestattet mit einem Zweijahresvertrag, wurde vom Berlin-Managment ruckzuck nach drei Spieltagen gefeuert. Nach dem schwachen Saisonstart klingeln in Berlin - immer mit dem allerhöchsten Anspruch in Deutschland die Nr. 1 zu sein -  offensichtlich die Alarmglocken. "Es ist bizarr," so van Haarlem, "eine totale Überraschung." Für van Haarlem kommt der Franzose Pierre Pujol.

Ansonsten hat sich in der „Kaderschmiede“ der deutschen Herren-Nationalmannschaft (wie die VBL meint) nicht allzuviel getan: 67 Spieler aus dem Ausland tummeln sich in der Liga. Spitzenreiter sind die Alpenvolleys Haching mit 12, Berlin und die Bergischen Volleys mit jeweils 8 und Bühl mit 7 Ausländern. Am unteren Ende stehen die United Volleys und Lüneburg mit jeweils drei Akteuren aus dem Ausland.

Eine ganze Reihe von Ex-Adlern sind noch in der Liga – als Spieler oder Trainer – aktiv: In Düren sind es mit Tim Broshog, Marvin Prolingheuer und Jaromir Zachrich gleich drei Akteure, in Lüneburg spielt Noah Baxpöhler unter Trainer Stefan Hübner, bei den Netzhoppers KW ist Mirko Culic weiterhin Cheftrainer und bei den Bergischen Volleys ist Oliver Gies Co-Trainer – aber auch im Spielerkader aufgeführt.