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Die Respekt-Zentrale in Berlin sorgt für Volleyball im Exil ...

Die Botschaft – Volleyball und Respekt - der Volleyball-Funktionäre in Berlin war selten verlogener als in diesen Play-Off-Tagen. Welche Art von Respekt ist eigentlich gemeint? Hat es etwas mit Respekt zu tun, wenn Bundesligavereine, die nicht über eine von den Funktionären geforderte Sport-Immobilie verfügen, massiv unter Druck (Existenz!) gesetzt werden? Entweder eine von Berlin genormte Sporthalle ... oder Ende der Produktion?

Home of Respect? Respekt für einen oft jahrelangen, aufopferungsvollen Aufbau einer Bundesligamannschaft in einer Gemeinde, die den Makel hat, nicht über eine Großsporthalle zu verfügen? Den Vorgaben aus dem Masterplan entsprechend? Das ist der Plan, den die Oberen in Berlin, die offensichtlich öfter im Café Größenwahn verkehren, wie eine Monstranz vor sich hertragen und damit eine besondere Art der Volleyball-Inquisition pflegen.

Das Ergebnis der Inquisition in dieser Saison: Volleyball im Exil. Bundesligist Herrsching durfte das Pokalhalbfinale nicht in seiner Immobilie vor Ort austragen, sondern musste das Heimrecht opfern. Herrsching darf auch in den Play Offs nicht sein Heimrecht nutzen. Auch die Ladies in Black aus Aachen mussten raus aus ihrem Aachener Domizil, die Lüneburger mussten/durften aus der Gellersen-Hölle ins Paradies nach Hamburg.

Respect oder Respekt …?

Die Intentionen des Masterplans sind – generell – verständlich. Das „besser-werden-wollen“ ist integrativer Bestandteil von Sport und Wettbewerb. Dazu gehören auch Standards und Organisation. Geschäftsordnung und einzelne Methoden allerdings sind eher fragwürdig: wenn mit Exil gedroht wird, wenn Degradierung oder Existenzverlust optional werden, dann kommt man in die Nähe von Erpressung. Hat das etwas mit Respekt zu tun ...?

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Ladies in Maaseik: Respekt!

Zudem: Der Nachweis für eine massive Erhöhung der Resonanzen und die Nachhaltigkeit generell (Zuschauer, Sponsoren) konnte bislang nicht erbracht werden. Wo sind denn die massiven Zugewinne an den Standorten, die über eine neue Halle mit größeren Kapazitäten verfügen? Gibt es da etwa eine neue moderne Volleyball-Wertschöpfung? Hat die DVL vielleicht mittlerweile über eine Zentralvermarktung des Spitzenproduktes Volleyball soviel Kapital generiert, dass aus den Überschüssen demnächst Hallenneubauten anfinanziert oder subventioniert werden können? 

Eine schöne Version von „Home of Respect“ gab es an einem Mittwochabend Mitte März im Lotto Dome im belgischen Maaseik. Hier erhielten die „Ladies in Black“ in der Play Off Begegnung gegen Schwerin echten Respekt: jede Menge freiwillige Helfer aus Maaseik und Aachen, gut 1000 treue und begeisterte Fans aus Aachen und dem Großraum Maaseik und Limburg, Aachens Bürgermeister auch im Lotto Dome, ein Hallensprecher der in angemessener Weise Dank und Respekt in Richtung Gastgeber Maaseik formulierte - die „Ladies“-Geschäftsführung hatte im Vorfeld ganze Arbeit geleistet. Respekt! 

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