Drucken

Zweite zerlegt den Zweiten, Dritte und Damen scheitern knapp

Im Spitzenspiel und vermeintlichen Aufstiegsgipfel zerlegten die Zweitherren ihre unmittelbaren Verfolger aus Neukirchen mit 33:24. Damen und dritte Herren schlugen sich, jeweils als Außenseiter, tapfer und schnupperten an der Sensation gegen starke Gegner.

Moerser SC 2M – SV Neukirchen 3M 33:24 (15:9)

Im Duell der dominierenden Teams der 1. KK (22:0 gegen 20:2 Punkte) mussten wir bekanntlich auf viele (Stamm-)Kräfte verzichten. Doch aus sieben verbliebenen Spielern wurden zur Halbzeit acht (Daniel Krieger blitzdingste sich im Tiefflug über die Autobahn, starker Einsatz!), zudem sorgten Andy Peiter aus der Dritten und Freelancer Sascha Nöding von Beginn an für notwendige und wertvolle Entlastung. Vielen Dank, Jungs!

Die Mannschaft war von der ersten Sekunde an im Takt. Im Angriff schickte sich Turbototti Mindel zunächst an, die Gäste im Alleingang zu erledigen, während die Deckung um Spielertrainer Niephaus fies und fehlerfrei die Gegenspieler bearbeitete. Erst eine Auszeit konnte unseren 7:0-Lauf (!) bremsen.

Fortan operierten die Blaugelben mit einer doppelten Manndeckung, neben Totti durfte auch der brandgefährliche Bosch (1 Tor) seine mittelalten Knochen schonen. Nun übernahm Youngster Markus Steffens die Regie, sorgte für reibungslose Abläufe. Der Vorsprung aus der starken Startphase blieb weiter bestehen.

Im zweiten Durchgang nahm Neukirchen noch einmal Schwung auf, vor allem die gefährliche Angriffsachse Halblinks-Mitte-Bauhaus (gesamt: 18 Tore) arbeitete nun wesentlich effektiver. Doch bis auf gelegentliche Fehlzündungen hielten auch wir die Torfrequenz hoch, ein 5:1-Zwischenspurt zum zwischenzeitlichen 27:16 sorgte für die endgültige Entscheidung. Der Rest war Jubel, Trubel, Heiserkeit.

Damit hat die Zweite, bei sechs ausstehenden Begegnungen, nun vier Punkte Vorsprung auf Platz zwei, dazu den gewonnenen direkten Vergleich in der Hinterhand. Doch wir müssen jeden Gegner respektieren und die nötige Konzentration aufbringen. Es warten noch Kaliber wie die aufstrebenden Friedrichsfelder und die stets unberechenbaren Reserverüben. Obacht!

Torschützen: Mindel 8/3, Thiemel 7, S. Kolassa 4, Lohr 4, Krieger 4, Steffens 3/1, Nöding 2, Bosch 1

Moerser SC 3M – SV Schermbeck 3M 22:23 (7:14)

Gegen die Tabellenführer aus dem Münsterland (22:0 Punkte) ist die Dritte haarscharf an einem verdienten Punkt vorbeigesegelt.

In der ersten Halbzeit zeigte das Team unnötig großen Respekt, hielt vor allem in der Deckung einen zu großen Abstand zum Gegner. Die Gäste bestraften diese Passivität gnadenlos und effektiv, zogen über 4:9 auf 7:14 davon.

Doch ab der 30.Minute entdeckten die Jungs ihr Kämpferherz, zeigten sich zupackend in der Abwehr und mutig im Angriff. Mitte-Motor Gunnar Filges sorgte mit einem sehenswerten Sprungwurf (!) für den Anschluss (19:21), fiel dann aber mit einer Zerrung aus. Das hat er davon, die Schwerkraft herauszufordern.

Beim Stand von 22:23 und Ballbesitz MSC standen noch 50 Sekunden auf der Uhr, doch ein schlecht getimter Pass und ein Abschluss aus schlechtem Winkel sorgten nur für Gästejubel. Etwas Zählbares wäre aufgrund der Leistungssteigerung verdient gewesen.

Damit rutscht die Dritte auf den dritten Tabellenplatz, es bedarf wieder einer Siegesserie!

Torschützen: Meimers 4, Wilsberg 4, Bringsken 4, Filges 3, Heydemann 3, Balci 1/1, Peiter 1, Angerhausen 1, Nüse 1

Uedemer TuS 2F – Moerser SC 1F 14:12 (4:8)

Auch die Damen schrammten in Uedem (Tabellenplatz 2) knapp an einer Sensation vorbei, führten über weite Strecken der Partie. Zerknirscht: Trainer Michael Gräser.

Am Samstag waren wir zu Gast in Uedem, in der ersten Halbzeit waren wir den Gastgebern ein wenig überlegen und gingen mit einer Führung in die Pause.

Die zweite Halbzeit ging hektisch los, was auch an meiner Aufstellung lag. Die TuS-Damen stellten ihren Angriff um und holten nach und nach auf. Der Endstand war, wie im Hinspiel, 14:12 für Uedem.

Es war eine Niederlage, die keine hätte sein müssen. Aber auch ein Trainer macht mal Fehler. Und ich stehe zu meinen Fehlern. Aus Fehlern lernt man.

Text: salz / Gräser

Foto: van Lunzen